23.05.92

Wir hatten Familienrat.

 

Onkel Paul lebt alleine in München und ist extra heute gekommen und alles durchzusprechen. 

 

Onkel Paul würde am liebsten verkaufen, hat Irgendetwas von Ballast erzählt. Doch Mamma hat sich vehement dagegen ausgesprochen. Das sei immerhin das Elternhaus Ihrer Mutter und wir können doch nicht einfach alles so in fremde Hände geben.

 

Selber nutzen keht auch nicht, lebe ja in München, meine Eltern haben ja auch ein eigenes Haus.

 

Eine Vermietung steht nicht  zur Diskussion da das Haus seit den frühen 70 nicht mehr renoviert wurden. Da zieht keiner ein der einen anständigen Preis zahlt.

 

Da kommt mir die Idee – man könnt ja ne WG draus machen. Die Nebenkosten würden schon so zusammen kommen und es stünde nicht leer.

 

Meine Eltern waren von dem Gedanken an eine WG gar nicht angetan.

 

Doch Onkel Paul schägt was andres vor:

 

Also wenn wir nicht verkaufen, will ich auch was von der Hütte haben, wenn ich hier zu Besuch bin. Ich würde einen Teil des Hauses mit den 70.000 Mark so herrichen lassen, dass ich eine Ferienwohnung habe wenn ich hier in der Gegend bin.

 

Versicherung und Grundsteuer wurde auch für das ganze Objekt übernehmen. 

 

Damit das Haus nicht leer steht, bin ich dafür das der Junge dort einzieht. Aber alleine. Irgend wann, wird er eine Freundin haben, das ist Ok. Aber nicht eine Horde Jugendlicher ohne Aufsicht.

 

Ich denke das er genügen Verantwortungsgefühl besitzt um alleine zurecht zu kommen.

 

Die entrümpelung müsste er organisieren.

 

Das meiste ist eh nicht mehr zu gebrauchen.

 

Und wenn Ihr bereit seit einen Teil des Erbes zu investieren kann man aus der Alten Hütte was anständiges machen. 

 

Also Überlegt Euch mein Vorschlag"

 

Nach diesem Vortrag war es ne weile ruig. Meine Eltern überlegten und ich war platt.

 

Wenn alles gut lief habe ich bald ne eigene Bude

 

 

 

 

 

 

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